Am Fronleichnamstag haben wir und Helfern des Malteser Hilfsdienstes aus dem Märkischen Kreis wieder eine große Hilfsaktion gestartet. Mit zwei LKW voller Hilfsgüter – insgesamt etwa 15 Tonnen – haben wir uns auf den Weg nach Warschau gemacht. Die Spenden, die wir dabei haben, sind so wichtig für die Menschen in der Ukraine: Kleidung, Hygieneartikel, aber auch dringend benötigte Hilfsmittel wie Rollatoren und Rollstühle.

Am Mittwoch haben wir alles in Lüdenscheid verladen – 16 Europaletten, vollgepackt mit Gütern, die teils aus Spenden stammen, teils aber auch zugekauft werden mussten. Dieses Mal haben wir rund 8000 Euro für zusätzliche Kleidung und andere Artikel aufgewendet, um den Bedarf zu decken. In Warschau treffen wir auf eine befreundete Hilfsorganisation, die mit 33 Sprintern die Ladung direkt in die Ukraine bringt. Ergänzt wird unsere Lieferung dort durch Fleischkonserven im Wert von 80.000 Euro – ein weiterer Beitrag zur Versorgung der Menschen im Kriegsgebiet.

Doch es gibt eine Sorge, die mich umtreibt: Das Spendenaufkommen ist merklich zurückgegangen. Viele Menschen scheinen die Ukraine aus dem Blick verloren zu haben. Es schmerzt, zu sehen, wie schnell der Krieg für manche zur alltäglichen Randnotiz wird. Dazu kommt, dass einige Stimmen sich inzwischen negativ gegenüber dem Land äußern – eine Entwicklung, die ich sehr bedauerlich finde. Es gibt immer noch unzählige Menschen, die alles verloren haben und dringend Hilfe benötigen.

Nach dieser Tour, die uns insgesamt etwa 2500 Kilometer durch Europa führt, werden wir voraussichtlich am Samstag wieder in Lüdenscheid sein. Trotz aller Herausforderungen werden wir weitermachen, denn jede Fahrt zeigt mir: Die Hilfe kommt an – und sie wird gebraucht.