Liebe Freunde und Bekannte,

nun leben wir seit einem Monat schon wieder in der Mongolei.
Dieses Jahr fiel uns der Abschied nicht so leicht, weil wir viele neue Freunde bekommen haben und wir auch viel mit unserer Familie gemeinsam unternommen haben.

Da uns ein Filmteam von Pro7 die letzten zwei Tage zu Hause begleitete, blieb keine lange Zeit fürs Abschiednehmen.
Zwei Tage nach uns kam das Team in die Mongolei und hat eine Reportage über „Deutsche in der Mongolei“ gemacht.
Wenn der Sendetermin feststeht, geben wir Euch Bescheid.

Mirko hat einen sehr guten Schulabschluss bekommen und hat sich für einen Ausbildungsplatz im nächsten Jahr beworben.
Am 1. September 2004 beginnt seine Ausbildung für den Forstbereich in Attendorn mit Ziel, die Fachoberschulreife zu bekommen.

Für Kalla, Mirko und für Inche war es nicht so einfach hier in der Mongolei wieder Fuß zu fassen, da sie ja ein Jahr in Deutschland waren.
Wir wussten schon, dass jetzt viel Arbeit auf uns wartete, hatten aber damit gerechnet, dass unser Grundstück so unordentlich aussah, denn Gras und Unkraut waren über kniehoch gewachsen.
Das Njamaa einfach mit der ganzen Verantwortung überfordert war, wurde uns schnell klar. Wir brauchen hier für noch geeignete Mitarbeiter.

Bis Mitte Oktober muss auch die Garage fertig sein, da wir sonst Probleme mit dem Starten unseren Feuerwehrautos im WInter bekommen.
Die Kinder haben sich, seitdem sie bei uns sind, sehr gut entwickelt.
Interessanterweise hat sich der Junge, Sor ist sein Name, den wir zuletzt bekommen haben und behindert sein soll, am tollsten entwickelt. Er ist der Pfiffigste von allen.
Wir haben jetzt 11 Kinder und 12 Mitarbeiter und haben somit auch mit 23 verschiednen Problemen, mal größere und mal kleinere, zu kämpfen. Hierbei brauchen wir viel Weisheit, also Gebetsunterstützung.

Besondere Fürbitte brauchen wir zudem noch für die nächste Hürde, die jetzt vor uns liegt.
Da wir seit dem Frühjahr offiziell registriert sind, ist auch das Steueramt über uns informiert worden.
Verdienende und nichtverdienende Organisationen werden hier gleich behandelt, weshalb wir auch Steuern bezahlen müssen, obwohl wir hier keine Einnahmen haben.
Da wir, seit wir in der Mongolei leben, gerade immer soviel Geld hatten, wie wir zum Überleben brauchten, haben wir natürlich nur die notwendigsten Steuern bezahlt.
Hilfsorganisationen „schmeißen“ hier mit dem Geld um sich, wodurch bei den Mongolen der Eindruck entsteht, im Westen gäbe es Geld in Hülle und Fülle.
Es ist möglich, dass wir jetzt eine Strafe, die es meist in sich hat, bezahlen müssen, obwohl wir keine Steuer hinterzogen haben, aber Gott kann auch hier Wunder tun. Man zahlt die Steuern als Organisation des Westens zudem nicht in Tugreg, also der Landeswährung, sondern in Dollar.

Die ersten drei Wochen waren wir auch noch damit beschäftigt einen Telefonanschluß zu bekommen.
Man hat uns zwar vor zwei Jahren schon einen Anschluss versprochen, aber jetzt ist bei der Post das Geld alle, sodass wir uns entschlossen haben, auf eigene Kosten eine Leitung legen zu lassen – und Halleluja, es hat geklappt.
Wir haben nun Telefon und E-Mailanschluss bei uns im Haus, was eine sehr große Erleichterung für uns ist .
Über jede Nachricht freuen wir uns sehr. Hier ist unsere mongolische E-Mail-Adresse: beste@magicnet.mn (nicht mehr aktuell)

Es ist nun in der Mongolei Herbst geworden, Tagsüber liegt die Temperatur zwischen 8-16°C und Nachts geab es schon zweimal Frost. Die Wölfe heulen auch schon.

Liebe Grüße
Horst, Kalla, Mirko und Inche Beste