Horst berichtet:

Nun bin ich schon wieder zwei Wochen aus der Mongolei zurück. Die Zeit war doch wieder zu kurz.
Erstmal das Positive: Wir haben jetzt die offizielle staatliche Genehmigung mit Kindern zu Arbeiten.
Letztes Jahr wurde uns schon angekündigt, dass neue Kinderheim Gesetzte auf dem Weg gebracht würden, sodass nur noch bewährte, qualifizierte Organisationen mit Waisenkindern arbeiten dürfen.
Wir sind glücklich, dass wir soweit alle Ansprüche erfüllen konnten. Nur ein Punkt müsste noch geklärt werden- die Behörde meinte, wir müssten näher an die Stadt, da es bei uns keine Schule und keine Telefonverbindung gäbe. Im September 2005 wurde die Dorfschule geschlossen und im Oktober 5 km Telefonkabel gestohlen, was aber nicht unser Problem ist.

Eigentlich hatten wir ja eine Privatschule geplant, aber das ist laut Waisenhausgesetz verboten. Ab September 2006 müssen die Kinder also nun jeden Tag in die Stadt zur Schule gebracht werden. Da wir ja sowieso öfters in der Woche in die Stadt fahren, ist das nicht ganz so schlimm. Während die Kinder in der Schule sind, werden wir die Zeit nutzen um behördliche Angelegenheiten, sowie Einkäufe etc. zu erledigen..
Wir müssen auch schauen, dass wir eine passende Schule für unsere Kinder finden, die qualifizierte Lehrer hat. Da unter den Schulen  Lernolympiaden veranstaltet werden, denken wir, dass eine Schule die dabei ziemlich vorne liegt, die richtige für unsere Kinder sein wird. Sie sollen schließlich einen guten Start in ihre Schullaufbahn bekommen.

Das große Problem, welches wir noch haben ist die FInanzierung eines passenden Autos.
Das Auto, welches wir kaufen möchten, kostet gebraucht ca. 12.000€. Es ist ein Auto, dass man mit einem drei Jahre alten Auto bei uns vergleichen kann.
Es gibt zwar billigere russische Autos, aber die verbrauchen teilweise 25-35 Liter Benzin auf 100km. Zudem muss man diese andauern reparieren, was auch nicht jeder kann und im Winter werden diese Autos nicht warm.
Jetzt haben wir natürlich eine große Herausforderung vor uns, vor allem auch weil die Inflationsrate drastisch gestiegen ist und so in den letzten sechs Monaten die staatlichen Gehälter um 45% angehoben worden sind.
Um das Geld zusammen zu bekommen sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen.

Die Kinder sind alle gesund und sahen sehr gut und glücklich aus. Ich hatte ihnen das erste mal Fotos und Geschenke von ihren Paten mitgenommen.
Die Kinder sind jetzt in einem Alter, in welchem man ihnen schon einiges erklären kann. Die Fotos der Paten hängen nun eingerahmt bei ihren Betten.

Ich wünsche allen ein schönes Frühjahr,
Horst Beste