Liebe Freunde und Bekannte,

das Jahr ist schon fast wieder vorbei und unsere Kinder in der Mongolei werden immer größer und selbstständiger. SIe werden langsam erwachsen.
Gan Tuuja studiert jetzt im zweiten Jahr und Gan Zegzeg hat ihre eigene kleine Familie mit Ehemann und Tochter. Sie wohnen in ihrem selbst gebauten kleinen Häuschen.
Gan Bajr ist 18 Jahre alt geworden und ist bis zum Sommer 2017 noch auf der Berufsschule. Im Sommer muss er zur mongolischen Armee.
Bei Amgalan Baatar haben die Leiter des Schauspielhauses seine großen Talente entdeckt und empfehlen, dass er auf die Radio und TV Hochschule geht. Das alles macht ihm großen Spaß.
Unsere anderen großen Kinder wollen sich beruflich noch weiterbilden. Zoola macht im nächsten Jahr ihr Abitur. Wir denken, dass sie und auch Amgalan Baatar zur Goethe-Schule und den 1 A Kurs in Deutsch besuchen werden.
Zoola entwickelt sich toll. Obwohl sie schon länger aber ihre Mutter lebt, ist sie oft bei den anderen Kindern und passt auf die kleinen und Sormandal auf. Sie ist wie eine große Schwester.
Sormandal bleibt unser Sorgenkind, denn aufgrund seiner Behinderung ist kein Schulaufenthalt mehr möglich. Zudem braucht er momentan einen Sauerstoffkonzentrator, damit er besser Luft bekommt. Von den anderen Kindern wird er glücklicherweise immer in das Geschehen integriert und er lebt weiter mitten in der „Kinderschar“.

Was mich, Horst, als ich im Sommer in der Mongolei war, sehr bewegte, war ein Gespräch mit Zoola.
Sie Erinnerte sich noch gut an ihre Geburtstagsfeier als sie klein war. Für uns war es immer wichtig, dass die Kinder an ihrem Geburtstag die wichtigste Person waren. Sie saßen dann immer am Kopfende der Geburtstagstafel, auf welcher ein selbst gebackener Kuchen mit Kerzen, entsprechend des Alters, stand und meistens haben ein kräftiger Mitarbeiter oder auch ich sie, dem neuen Alter entsprechend, mit ihrem Stuhl  feierlich hochgehoben.
Mir kam auch die Zeit in den Sinn, in der wir wegen einer Behördenwillkür die Kinder für zwei Wochen ausquartieren mussten. Bei dieser Erinnerung musste Zoola weinen, da sie sich auch noch daran erinnerte.
Es ist schön zu sehen, wie sehr wir die Kinder, als wir als Familie noch in der Mongolei lebten, geprägt haben. Trotz Sturheit und Willkür der verschiedenen Beamten, mit welcher wir oft bis zur Verzweiflung zu kämpfen hatten, haben es alle Kinder auf einem guten Weg gebracht.
WIr freuen uns, dass die „großen“ bald – in circa zwei Jahren – auf eigenen Füßen stehen können.

Eine fröhliche Advents- Weihnachtszeit und ein gesegnetes neues Jahr wünschen
Horst und Kalla Beste